Gründungsinteresse lässt nach
Laut DIHK sei ein kontinuierlich sinkendes Interesse an der Selbstständigkeit zu verzeichnen
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag macht in seinem aktuellen Gründerreport deutlich, dass das Interesse an Gründungen im vergangenen Jahr abgenommen hat. So seien im Jahr 2010 noch etwa 360.000 Anfragen von Gründungsinteressierten bei der Industrie- und Handelskammer eingegangen, wohingegen im darauffolgenden Jahr nur noch ca. 330.000 Anfragen zu verzeichnen waren. Lediglich im Jahr 2008 seien weniger Gründungsinteressierte registriert worden.
Laut Gründerreport liegen die Ursachen für eine solche Entwicklung zum einen darin, dass sich der allgemeine Arbeitsmarkt verbessert hat, d.h. die Arbeitsplatzsicherheit gestiegen ist. Aus diesem Grunde seien die Leute mehr dazu geneigt, in ein festes Anstellungsverhältnis überzugehen als sich selbstständig zu machen. Zum anderen sei die sinkende Anzahl an Fachkräften für das abnehmende Gründungsinteresse ursächlich. Laut DIHK würden Fachkräfte in einer guten Verhandlungsposition stehen, womit ein gut bezahltes und festes Beschäftigungsverhältnis eingehen können und somit dem Gedanken einer risikobehafteten Selbstständigkeit aus dem Weg gehen.
Allerdings prognostizieren IHK-Berater gute Chancen für Gründungen im Gesundheitsweisen, der IT-Branche sowie Unternehmen, die energieeffiziente sowie umweltschonende Lösungen für die Produktion anbieten können.
14.05.2012